DER WEG ZUR DIGITALEN EXCELLENCE

Eine Möglichkeit ist es sich gerichtlich gegen die neuen Mitbewerber durchzusetzen, wie das im Fall Uber in vielen Länder erfolgreich war. Die Übernahme eines erfolgversprechenden Start-Ups ist eine andere Möglichkeit. So haben Audi, BMW und Daimler für 2,8 Mrd. Euro den Karten- und Navigationsdienst Here gekauft. Meist scheitert jedoch die Integration an den kulturellen Unterschieden. Erfolgreicher sind die Unternehmen die den Digital Natives nach deren Übernahme einen großen Teil Ihrer Unabhängigkeit belassen. Konsolidierung, also der Zusammenschluss mehrere traditioneller Unternehmen ist eine weitere Option. Oft helfen aber nur die Imitation der distributiven Wettbewerber und das Anheuern digitaler Talente.

Wesentlich ist allerdings frühzeitig zu erkennen was ein Hype (kurzfristig) und was ein Trend (langfristig) ist, damit man nicht auf das ‚falsche Pferd‘ setzt. Hat die digitale Transformation im Unternehmen Einzug gehalten, ist das nur der Anfang. Der Veränderungsprozess setzt sich immerwährend fort. Ohne tiefgreifenden Wandel der Verhaltensweisen wird dies jedoch nicht gelingen. Führungskräfte müssen künftig in der Lage sein über interkulturelle, interdisziplinäre und internationale Grenzen hinweg zu kooperieren. Weitere Eigenschaften sind Empathie und Wertschätzung. Als Instrumente zur Mitarbeitermotivation müssen sie Entscheidungsfreiräume und Eigenverantwortung zulassen.

Checkliste und Roadmap zur digitalen Excellence in 3 Schritten:

1. Analyse der Ist-Situation:

Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle Kanäle und Systeme über die Sie mit Ihren Kunden kommunizieren und interagieren (Omnichannel). Die Unternehmen müssen vollumfänglich verstehen wie sich ihr Markt und der Wettbewerb im digitalen Raum ändert und wie die Herausforderungen aussehen.

Wie sieht die Zielgruppe heute und morgen aus? Welche digitalen Trends und Möglichkeiten gibt es um die Produkte und Dienstleistungen mit einem signifikanten Kundenvorteil anzureichern? Definieren Sie dafür eine klare Customer Journey Strategie. Was ist der Nutzen der Kunden und wie kann er durch die digitale Transformation erhöht werden? Wie ist es um die eigene digitale Reife in Bezug auf Technologie, Know-how und Kultur bestimmt?

2. Definition der neuen Zielstruktur:

Ziel ist es die bestehenden Geschäftsmodelle zu optimieren und neue zu realisieren und zu gestalten. Die Wertschöpfung im Unternehmen muss auf die digitale Transformation ausgerichtet werden. Definieren Sie dafür eine klare Customer Journey Strategie.

Setzen Sie sich SMARTe Ziele:
Beispielweise Steigerung des Umsatzes und der Probabilität durch neue digitale Produkte und Services.
Eine Verbesserung des Kundenerlebnisses und damit eine größere Kundenbindung. Kostenreduktion und Effizienzsteigerung im Betrieb.

Der Fokus liegt anfangs auf den Schlüsselbereichen, insbesondere diejenigen mit Kundenkontakt. Am Ende steht die Entwicklung einer klaren und umsetzbaren Strategie. Diese umfasst ebenso die Risikobewertung und die Bereitschaft Fehler zu machen. Die Strategie nimmt nicht nur Rücksicht auf technologische Verbesserungen, sondern auch auf die nötigen organisatorischen und kulturellen Veränderungen im Unternehmen, die Transformation des Business ist ein integraler Bestandteil der Digitalisierung. Ein Werkzeug zur Visualisierung dieser Strategie ist z.B. das Business Model Canvas, dass auch bei Startups sehr beliebt ist.

3. Den Weg dorthin bestimmen:

Wie können Produkte und Services, getrieben durch die Digitalisierung, angereichert werden und Kunden einen Mehrwert bieten? Welche Technologien kommen wann und wo zum Einsatz? Welche Ressourcen und Fähigkeiten zum Auf- und Ausbau werden benötigt, um Strategien zu realisieren? Existiert das notwendige tiefe Wissen auf der betriebswirtschaftlichen und IT-Seite (Es gilt den Digital Skill Gap zu schließen)? Wie sehen die dazu nötigen Organisationsstrukturen aus? Wie verschafft man sich die notwendige Agilität rechtzeitig auf veränderte Situation zu reagieren? Haben wir den Mut neue Geschäftsmodelle zu testen auch wenn diese nicht sofort funktionieren? Sind Führung, Kultur und Governance auf die Veränderungen vorbereitet? Sind die Mitarbeiter bereit die notwendige Extra-Meile zu gehen um Erfolg zu haben? Können wir die Transformation alleine heben oder benötigen wir Unterstützung?

Neben der Strategie ist die Geschwindigkeit entscheidend, wer zu lange in den Startlöchern steht verschläft die Zukunft: Frei nach Marc Zuckerberg: ‚Better done than perfect‘.

FAZIT:

Die Frage ist nicht, ob Unternehmen eine digitale Transformation durchlaufen müssen oder nicht. Sondern: "Wann ist es zu spät dafür?"

Die Transformation gelingt nur wenn der Kunde in den Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens und Handeln gestellt wird. Die Wertschöpfung im digitalen Zeitalter findet zwischen vielen eng vernetzten kommunizierenden Akteuren statt und das alles in Echtzeit. Der digitale Wandel gelingt nur durch die Automatisierung von Fertigungsprozessen, die Verfügbarkeit und Anwendung der digitalen Massendaten, der Vernetzung von Wortschöpfungsketten sowie der Herausbildung des digitalen Kundenzugangs. Dazu benötigen die Unternehmen ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft.

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